Es könnte das erste große Christentreffen nach der Corona-Pandemie werden: Am 7. Juni beginnt in Nürnberg der Deutsche Evangelische Kirchentag. Das Motto: "Jetzt ist die Zeit". Eine kirchen- und gesellschaftspolitische Zeitansage mit Gewicht, ein Schaulaufen der Prominenz aus Politik und Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, und hunderttausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ein großes spirituelles Fest. Kristin Jahn ist seit etwas mehr als einem Jahr die Generalsekretärin des Kirchentags.

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"Der Kirchentag sollte kein Sendemast für Moralapostel sein." | Kristin Jahn öffnet in Nürnberg Dialogräume

Kristin Jahn
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Sie hat federführend den kommenden Kirchentag in Nürnberg vorbereitet. Aber sie sieht sich selbst vor allem als Vordenkerin im Blick auf die Zukunft des Kirchentags. Ist das Format mit Hunderttausenden Besuchern und 2.000 Veranstaltungen überhaupt noch zeitgemäß? Sind Vorträge und Podiumsdiskussionen noch das, was die Menschen suchen?

In diesem Jahr ist vieles unsicher. Vor allem: Kommen die Menschen wieder in Scharen in die Messehalten und Gemeindehäuser? Beim Katholikentag im vergangenen Jahr blieben viele Plätze leer. Und die andere Frage ist die nach dem öffentlichen Gewicht eines Kirchentages – in Zeiten, in denen die Kirchen mit massivem Vertrauensverlust und deutlichem Mitgliederschwund zu kämpfen haben.

Kurz vor Beginn des Nürnberger Kirchentags spricht hr-Kirchenredakteur Lothar Bauerochse im Doppelkopf in hr2-kultur mit Kristin Jahn über die wichtigsten Themen für das Nürnberger Treffen und über die Zukunftsperspektiven für die Zeit nach Nürnberg.

Gastgeber: Lothar Bauerochse

Musikinhalt dieser Sendung:
Joshua Bell (Violine), John Constable (Cembalo), Academy of St. Martin in the Fields, London: Violinkonzert f-Moll op. 8 Nr. 4 "Der Winter" - 1. Satz (Antonio Vivaldi)
MiNE! feat. Fatoni: Schminke
Pierre Akendengué, Hughes de Courson: Herr unser Herrscher (Johann Sebastian Bach)

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 05.06.2023, 12:05 Uhr.