Der Schriftsteller Peter Kurzeck hatte einen unverwechselbaren Tonfall – im wortwörtlichen Sinn. Seine Texte waren hörbar aus einem Erzählfluss entstanden und wenn er sie vortrug, dann zog er seine Hörer in einen Sog, dem man sich nicht mehr entziehen konnte. Am 25.11.23 jährt sich der Todestag des "Meisters der Erinnerung" zum 10 Mal.

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"Beim Schreiben ging es mir um Leute, von denen ich leben gelernt habe." | Peter Kurzeck, Schriftsteller

Peter Kurzeck
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"Romane ohne Schrift" nannte er selbst seine Bücher, in denen sich die Erfahrungen als Flüchtlingskind im Oberhessen und Erinnerungen an die kargen Nachkriegsjahre in der neu entstehenden Bundesrepublik spiegelten. Wir erinnern an den Ausnahmeschriftsteller mit der Wiederholung eines Doppelkopfgespräches mit Peter Kurzeck aus dem Jahr 2008. Darin erzählt Kurzeck von dem großen Erfolg, den sein Hörbuch "Ein Sommer, der bleibt" hatte, und warum er damit eine neue Gattung, den "Roman ohne Schrift", schuf.

Mit drei Jahren wurde er zusammen mit Mutter und Schwester aus Böhmen vertrieben. Die Familie siedelte sich 1946 im oberhessischen Staufenberg an. Hier verbrachte Kurzeck Kindheit und Jugend, konnte dort aber nie richtig Wurzeln fassen. Er ging nach Frankfurt und später ins südfranzösische Uzès, wo er vor 10 Jahren am 25.11.2013 im Alter von 70 Jahren starb.

Gastgeber: Ruthard Stäblein

Musikinhalt dieser Sendung:
Tom Waits: Time
Joan Baez: The Wild Mountain Thyme
Cindy Lauper: Time After Time

Wiederholung eines Gesprächs von 2008.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 24.11.2023, 12:04 Uhr.