Wer für Kinder schreibe, sehne sich im Grunde seines Herzens nach der Zeit unbeschwerter Kindheitstage zurück, sagt Rose Lagercrantz. 1947 wurde sie in Stockholm geboren - als Kind zweier Holocaust-Überlebender.

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"Kinder wollen wissen. Und Kinder verstehen." | Rose Lagercrantz vertraut ihren Leser*innen

Rose Lagercrantz
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Von ihrem Vater lernte sie Deutsch und Beethoven lieben, die Mutter vermittelte ihr eine fröhliche Leichtigkeit. Dieser heiteren Leichtigkeit ist sie auch in vielen ihrer Kinderbücher auf der Spur, selbst wenn sie darin Themen wie Verlust, Trauer oder Angst behandelt. Ihre Erstlesereihe um die 6jährige Dunne, deren erster Band den Titel "Mein glückliches Leben" trägt, wird auch in Deutschland gern und viel gelesen.

In ihrem jüngsten, 2021 auch auf Deutsch erschienenen Kinderbuch "Zwei von jedem" thematisiert die Astrid-Lindgren-Preisträgerin für Kinder ab etwa 9 Jahren den Holocaust. "Man kann nicht nur über das Schöne schreiben", meint die Autorin, "Kinder wollen wissen!" Ende Oktober erhält sie für "Zwei von jedem" den Kinderbuchpreis des Landes Nordrhein-Westfalen.

Im Doppelkopf erzählt Rose Lagercrantz von ihrem Vorbild Astrid Lindgren, vom Vertrauen in ihre jüngsten Leser*innen, vom Lob auf das Unmögliche und von kleinen Wundern und Zufällen, die manch eine/n aus ihrer Familie vor den Gaskammern der Nazis retteten.

Gastgeberin: Juliane Spatz

Musikinhalt dieser Sendung:
Claudia Arrau: Mondscheinsonate (Ludwig van Beethoven)
Inna: A mol is geven a Majse
Julian Prégardien: Nr. 4: Ständchen (Franz Schubert)

Weitere Informationen

Lesetipp:

Kinderbücher:
Rose Lagercrantz: Mein glückliches Leben, Moritz-Verlag- (ab 5 Jahren)
Zwei von jedem, Moritz Verlag ( ab 9 Jahren)
Für Erwachsene:
Rose Lagercrantz: Wenn es einen noch gibt – ein Familienportrait, Persona-Verlag

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Wiederholung eines Gesprächs vom Oktober 2022.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 30.03.2023, 12:05 Uhr.