Während 1982 im Westen die Ära des Kanzlers Helmut Kohl begann, stand die DDR unter der Führung von Erich Honecker kurz vor dem Bankrott. Gleichzeitig setzten sich in der DDR mehr und mehr Bürger gegen Umweltverschmutzung und für mehr Demokratie ein. Einen großen Schub erhielten sie durch die Politik Michail Gorbatschows, der seit 1985 Erster Sekretär der KPdSU war.

Er proklamierte Glasnost und Perestroika, Transparenz und Umgestaltung, und leitete damit eine neue Ära ein. Nach monatelangen Montagsdemonstrationen und immer stärkeren Flüchtlingsströmen in den Westen muss Erich Honecker 1989 zurücktreten.

Kurz danach, am 9. November, öffnen sich die Schlagbäume zwischen BRD und DDR. Die Mauer ist gefallen.

Helmut Kohl ergreift die Gunst der Stunde und bereitet in zähen Verhandlungen mit ehemaligen Siegermächten die Wiedervereinigung vor.

Experte dieser Sendung ist Manfred Görtemaker, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam und Autor wichtiger Bücher zur Nachkriegsgeschichte.
Friedrich Schorlemmer, Theologe und Publizist, schildert die Zeit der Wende aus der Innensicht. Er hatte als Oppositioneller die Wende in der DDR mit vorbereitet und begleitet.

hr 2014

Sendung: hr2-kultur, "Feature", 03.10.2022, 18:04 Uhr.