Johanna Spyris weltberühmte Heidi-Romane aus den Jahren 1880 und 1881 wurden in mehr als 50 Sprachen übersetzt und blieben durch zahlreiche Verfilmungen und Adaptionen bis heute populär.

Wie sehr die Figur der Heidi und ihr Heimweh auch im 21. Jahrhundert
zum Drama taugt, macht Robert Schoens Versuchsanordnung deutlich, die seinem Hörspiel zugrunde liegt: Anhand der Heidi-Verfilmung von Luigi Comencini (1952) ließ Schoen Asylbewerber*innen und Asylant*innen zu Wort kommen. Sie erzählen mit ihren ganz eigenen Worten die Handlung der Heidi-Verfilmung nach und verbinden diese immer wieder mit ihren Erfahrungen zu Themen wie Zugehörigkeit, Heimat und Heimweh. In den Schilderungen spiegeln sich ihre Wünsche und Sehnsüchte. Sie verdeutlichen einerseits einen schmerzhaften Heimatverlust, lassen aber andererseits die Hoffnung auf eine multiethnische Gesellschaft aufscheinen.

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Sendung: hr2-kultur, "Hörspiel", 15.07.2022, 16:00 Uhr.

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