Das vor 30 Jahren gegründete Belcea-Quartett aus London zählt heute zu den renommiertesten Streicher-Ensembles weltweit. Beim "Musical Chapel Festival" in Brüssel musizierte es gemeinsam mit dem französisch-schweizerischen Bratscher Miguel da Silva. Die 14. Ausgabe dieses Festivals im letzten Dezember war eine Hommage an Mozart.

Belcea-Quartett
Miguel da Silva, Viola

Schubert: Streichquartett Es-Dur D 87
Dvořák: Streichquartett Es-Dur op. 51
Mozart: Streichquintett c-Moll KV 406

(Aufnahme vom 18. Dezember 2023 aus dem Studio 4 im Flagey)

Für ihr Programm haben die Künstler ein selten zu hörendes Werk von Mozart ausgewählt. Das Quintett KV 406 stand immer im Schatten der beiden anderen Mozart-Quintette. Inhaltlich ist es eine Umarbeitung der 12. Bläserserenade. Die jeweils zwei Geigen und Bratschen übernehmen die Parts der Oboen- und Klarinettenpaare.

In Anlehnung an die "Slawischen Tänze" und die "Slawischen Rhapsodien" trägt das 10. Streichquartett von Antonín Dvořák auch den Beinamen "Slawisches Quartett". Der Titel bezieht sich auf die beiden letzten Sätze des Quartetts, denen ukrainische und tschechische Tänze zugrunde liegen. Eröffnet wird das Konzert mit einem Jugendwerk von Franz Schubert. Sein 10. Quartett schrieb der Komponist im Alter von 16 Jahren. Es wurde noch im privaten Kreis von Familienmitgliedern aufgeführt.

Anschließend, ab ca. 21:30 Uhr:
Holmès: Sinfonische Dichtung "Andromède" (Orchestre National du Capitole de Toulouse / Leo Hussain)
Fauré: Drei Nocturnes op. 33 (Lucas Debargue, Klavier)
Boccherini: 10. Cellokonzert D-Dur (David Geringas / Orchestra da Camera di Padova e del Veneto / Bruno Giuranna)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 08.04.2024, 20:04 Uhr.