"Himmelssehnen" trifft auf "Himmelsmusik": Das hr-Sinfonieorchester kombiniert die 6. Sinfonie des frommen Katholiken Bruckner mit Mozarts "himmlisch schönem" Klavierkonzert in D-Dur, KV 451 - und holt sich dafür einen der besten deutschen Pianisten dazu: Martin Helmchen.

Martin Helmchen, Klavier
Leitung: John Storgårds

Bach/Webern: Ricercar
Mozart: Klavierkonzert D-Dur KV 451
Bruckner: 6. Sinfonie A-Dur

(Aufnahme vom 23. und 24. Mai aus der Alten Oper)

Von seinem "Naturgefühl" ist die Rede in einer vor gut 100 Jahren erschienenen Bruckner-Biografie, von seiner "Freude an ritterlichem Glanze und an bäurischer Derbheit" - und von seinem "Himmelssehnen": Bruckners Musik öffnet den Blick nach ganz oben - dorthin, wo man sonst nur mit Mozart gelangt.

Der Finne John Storgårds, der erst als gut 30-Jähriger seine Dirigentenkarriere startete, hat sich dazu exemplarisch Bruckners "Sechste" ausgesucht für seinen Frankfurter Auftritt: "Bruckners Musik hilft einem, sich zu entwickeln, erst als Musiker und dann als Dirigent". Die nicht eben häufig zu hörende "Sechste" ist eine seiner Lieblingssinfonien.

Im Klavier-Olymp angekommen ist wiederum Martin Helmchen - aktuell einer der wenigen deutschen Pianisten, die dort oben, wo die Luft dünn wird, eine Hauptrolle spielen. Dass er sich dabei auf Mozart versteht, hatte er bereits mit seiner ersten CD-Aufnahme bewiesen, das war 2007: "Der junge Mann kann singen auf dem Klavier", staunte da der Rezensent des Fachmagazins Rondo - "richtig schön kann er das."

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 04.06.2024, 20:03 Uhr.