Ein Klang-Raum-Erlebnis in drei Teilen zum 100. Geburtstag von György Ligeti, voller Überraschungen und Kontraste zwischen Renaissance und 21. Jahrhundert, mit Instrumenten, Stimmen und Elektronik, und 100 Metronomen als Hauptakteure.

Vocalconsort Berlin
Mahan Esfahani, Cembalo
Marc Gruber, Horn
Leitung: Alain Altinoglu

Teil 1:
György Ligeti: Poème symphonique (für 100 Metronome)
György Ligeti: Atmosphères (für Orchester)
György Ligeti: Continuum (für Cembalo)
György Ligeti: Epilogue aus Volumina (Orgel solo)
Giovanni Pierluigi da Palestrina: Missa Papae Marcelli – Kyrie
György Ligeti: Hamburgisches Konzert (für Horn und Orchester)

Teil 2:
György Ligeti: Clocks and Clouds (für Chor und Orchester)
György Ligeti: Artikulation (für Tonband)
Giovanni Pierluigi da Palestrina: Missa Papae Marcelli – Gloria
György Ligeti: Hungarian Rock (für Cembalo)
György Ligeti: Concert Românesc (für Orchester)

Teil 3:
György Ligeti: Zwei Stücke für gemischten Chor a cappella (1955) nach Texten von Sándor Weöres (Éjszaka (Nacht) und Reggel (Morgen))
György Ligeti: Aventures für drei Singstimmen und sieben Instrumentalisten
György Ligeti: Passacaglia ungherese für Cembalo
György Ligeti: Lux aeterna für gemischten Chor a cappella

(Aufnahme vom 31. März aus dem Großen Saal der Alten Oper)

Der 2006 verstorbene große österreichisch-ungarische Komponist war ein Wegweiser der Neuen Musik, ein ewig Neugieriger, der seit den 1960er Jahren mit allen Parametern der Musik kreativ experimentierte. Und der längst als Klassiker gilt, dessen Musik nicht zu altern scheint - ja, seine Klangfantasie lässt heute kein bisschen weniger staunen.

Im "Ligeti 100"-Projekt von Chefdirigent Alain Altinoglu und dem hr-Sinfonieorchester können Sie seine extrem groß besetzten Orchesterwerke kennenlernen, seine rätselhaft-leuchtende Chormusik, seine mitunter horrend rhythmusbetonte Musik für Cembalo. Elektronisches wird die Räume der Alten Oper durchziehen, Klappernd-Mechanisches, Älteste und Neueste Musik - und immer wird der Geist dieses Ausnahme-Komponisten mit seiner so überbordend schöpferischen Unruhe und Vitalität anwesend sein.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 11.04.2023, 20:04 Uhr.