Zwei Solisten, die sich die Bälle zuspielen, sich überbieten, sich zum "Pas de deux" zusammenfinden - "Pas de deux" ist deshalb heute auch das "Barock+"-Konzert übertitelt. Solisten des hr-Sinfonieorchesters spielen Konzerte für zwei Soloinstrumente, komponiert vom barocken Dreigestirn Bach, Telemann und Vivaldi.

Solisten des hr-Sinfonieorchesters
Leitung: Jonathan Cohen

Bach: Konzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043
Telemann: Konzert für zwei Flöten und Violone a-Moll TWV 53:a1
Vivaldi: Konzert für zwei Trompeten C-Dur RV 537
Schubert: 5. Sinfonie B-Dur D 485

(Übertragung aus dem hr-Sendesaal in Frankfurt)

Für das "Plus" im bewährten "Barock+"-Format hat sich Gastdirigent Jonathan Cohen Schuberts 5. Sinfonie ausgesucht. 1816 entsteht das Werk, da ist Schubert gerade mal 19 Jahre alt. Sie gilt als seine erste "reife" Sinfonie - und ist das Ergebnis seiner Auseinandersetzung mit den sinfonischen Werken Mozarts. Trotzdem zeigt sich hier bereits Schuberts Eigenständigkeit und Originalität.

Die 5. Sinfonie entsteht in wenigen Wochen und ist für eine Aufführung durch das von Otto Hatwig gegründete Laienorchester in Wien vorgesehen. Hier verstärkt Schubert die Bratschen-Gruppe, sein Bruder Ferdinand wirkt als Geiger mit. Das Orchester ist ein Glücksfall für den jungen Schubert, weil er hier einerseits mit Werken zeitgenössischer Komponisten wie Haydn, Mozart, Beethoven und Méhul in Kontakt kommt - und sich darüber hinaus selbst als Komponist ausprobieren kann.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 17.05.2024, 20:03 Uhr.