"Windige Klänge" treffen auf die "Neue Welt": Strawinskys "Sinfonie für Holz- und Blechbläser" wird der 9. Sinfonie von Antonín Dvořák gegenübergestellt. Dazu erklingen zeitgenössische Töne von Thierry Escaich, dem "composer in residence" des hr-Sinfonieorchesters.

Gautier Capuçon, Violoncello
Leitung: Alain Altinoglu

Igor Strawinsky: Symphonies d’instruments à vent
Thierry Escaich: Les chants de l'aube (2. Cellokonzert)
Antonín Dvořák: 9. Sinfonie e-Moll op. 95 "Aus der Neuen Welt"

(Übertragung aus der Alten Oper Frankfurt)

Zu erleben ist das 2. Cellokonzert "Les chants de l’aube" von Thierry Escaich, das er als eine Art Arie begreift, die sich an die Musik von Johann Sebastian Bach anlehnt. Und wer könnte das besser zum Singen bringen als sein Landsmann, der französische Cello-Virtuose Gautier Capuçon?

Dvořáks 9. Sinfonie "Aus der Neuen Welt" ist während seines dreijährigen Aufenthaltes in Amerika entstanden - und wurde 1893 in New York uraufgeführt. Die neue Welt hat zwar ihre Spuren hinterlassen in seiner Musik, doch bleibt sie ureigene böhmische Romantik. Zu ihrer enormen Popularität beigetragen hat das prägnante Englischhorn-Solo des Adagios. Die Holz- und Blechbläser spielen auch die Hauptrolle in den "Symphonies d’instruments à vent". Da geht es rhythmisch scharf zu, melodisch schneidend - und alles wird mit der Präzision des frühen 20. Jahrhunderts ohne Umschweife auf den Punkt gebracht.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 06.06.2025, 20:03 Uhr.