Wenn von Gustav Mahlers monumentaler Vokalsinfonie Nr. 8 die Rede ist, werden reihenweise Superlative bedient. Der - nicht vom Komponisten stammende - gebräuchliche Beiname "Sinfonie der Tausend" gibt schon die Richtung vor. "Das Größte, was ich gemacht habe", bezeichnete Mahler denn auch selbst sein klangstärkstes Werk. Und damit war gewiss nicht nur der gigantische Apparat aus rund 500 Mitwirkenden gemeint, der neben diversen Chören und einem Riesenorchester auch acht Solistinnen und Solisten verlangt.

Carolyn Sampson, Camilla Tilling und Miriam Kutrowatz, Sopran
Stefanie Irányi und Jennifer Johnston, Mezzosopran
Andreas Schager, Tenor
Adam Plachetka und Nathan Berg, Bass
Knabenchor Hannover
NDR Vokalensemble
Rundfunkchor Berlin
Philharmonischer Chor Prag
NDR Elbphilharmonie Orchester
Leitung: Semyon Bychkov

Mahler: 8. Sinfonie Es-Dur "Sinfonie der Tausend"

(Übertragung aus der Elbphilharmonie)

Vor allem war es ein gewaltiger geistig-religiöser Anspruch, den Mahler mit dieser Sinfonie verband. Als Textvorlagen wählte er nicht weniger als das Allerheiligste der deutschen Nationalliteratur, die Schlussszene aus Goethes Faust II, und den altehrwürdigen Pfingsthymnus "Veni, creator spiritus". Die Premiere am 12. September 1910 wurde ein überwältigender Erfolg. Auch der tief beeindruckte Thomas Mann bedankte sich brieflich bei dem Komponisten, "in dem sich, wie ich zu erkennen glaube, der ernsteste und heiligste künstlerische Wille unserer Zeit verkörpert."

Anschließend:
Schubert: Violinsonate D-Dur D 384, bearbeitet für Violine und Gitarre (Gil Shaham / Göran Söllscher)
Mozart: Sonate für Klavier zu vier Händen F-Dur KV 497 (Christoph Eschenbach und Justus Frantz)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 12.04.2024, 20:04 Uhr.