Mit zwei geistlichen Werken aus Wien beginnt das Konzert in München, mit dem "Te Deum" des um 1800 hoch verehrten Pensionärs Joseph Haydn und mit der Messe von Franz Schubert, einem jungen Komponisten, der sich 1815 gerade versuchte einen Namen zu machen. Riccardo Muti kombiniert diese Stücke mit den lebendigen Reiseeindrücken des jungen Richard Strauss, der verschiedene Stationen seiner Italien-Reise in Musik festgehalten hat.

Siobhan Stagg, Sopran
Julian Prégardien, Tenor
Vito Priante, Bassbariton
Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Leitung: Riccardo Muti

Haydn: Te Deum C-Dur
Schubert: Messe G-Dur D 167
Strauss: "Aus Italien" op. 16

(Übertragung aus der Isarphilharmonie)

Italien im Mai ist immer eine gute Idee. Dachte sich auch der 22-jährige Richard Strauss, der auf Anraten von Brahms im April und Mai 1886 nach Italien reiste, durch Florenz, Rom, Bologna, Neapel und Capri. Die vier Sätze seiner symphonischen Fantasie führen in die "Campagna", zu "Roms Ruinen", an die "Strände von Sorrent" und tauchen schließlich ein ins quirlige "Neapolitanische Volksleben" - ein Paradestück für den Neapolitaner Riccardo Muti, dem er sich im Laufe seiner Karriere immer wieder zugewandt hat. 1984, vor 40 Jahren, auch schon einmal beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Mit geistlichen Werken von Joseph Haydn und Franz Schubert - bei denen auch drei Solisten und der Chor des Bayerischen Rundfunks mitwirken - widmet sich Riccardo Muti in diesem Programm überdies weiteren Wegbegleitern, zu denen er seit Langem eine enge Beziehung pflegt. Zunächst mit dem "Te Deum", das Haydn im hohen Alter für die Kaiserin Maria Theresia komponierte, dann mit der lateinische Messe des 18-jährigen Franz Schubert, die er 1815 komponiert hat.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 31.05.2024, 20:03 Uhr.