2019 war der Klarinetten-Virtuose Martin Fröst "Principal Guest Artist" des hr-Sinfonieorchesters. Zu einem seiner Kammerkonzerte hatte der Schwede Werke von Brahms mitgebracht - darunter ein Arrangement der "Ungarischen Tänze".

Martin Fröst, Klarinette
Sha Katsouris, Violine
Artur Podlesniy, Violine
Laurent Weibel, Violine
Sorin Ionescu, Violine
Peter Zelienka, Viola
Gerd Grötzschel, Viola
Uli Horn, Violoncello
Arnold Ilg, Violoncello
Boguslaw Furtok, Kontrabass

Schumann: Streichquartett a-Moll op. 41 Nr. 1
Brahms: Klarinettenquintett h-Moll op. 115
Brahms: Ungarische Tänze Nr. 1, 13 und 21, arrangiert für Klarinette und Streicher

(Aufnahme vom 2. Mai 2019 aus dem hr-Sendesaal in Frankfurt)

1891 lernt Johannes Brahms den Meininger Hof-Klarinettisten Richard Mühlfeld kennen und schätzen - für ihn der "beste Meister seines Instruments". Eigentlich will Brahms schon in den schöpferischen Ruhestand treten - doch die "zauberischen Klänge", die Mühlfeld seinem Instrument entlockt, entfachen noch einmal das Feuer in ihm. Nur wenige Monate später stellt Brahms das Klarinettentrio und das groß angelegte Klarinettenquintett fertig, das vor allem die lyrischen Qualitäten des Holzblasinstruments in den Vordergrund stellt.

Martin Fröst spielt das Werk gemeinsam mit Mitgliedern des hr-Sinfonieorchesters - und setzt in einem Arrangement von Brahms' "Ungarischen Tänzen" einen fulminanten Schlussakzent. Dazu steuert das Hába Quartett noch Schumanns erstes Streichquartett bei - ein Werk des großen Brahms-Apologeten, in dessen intimem Ton der feinsinnige Liedkomponist Schumann ebenso aufscheint wie die poetische Kunst des späten Beethoven.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 21.05.2024, 20:03 Uhr.