Die Bratschistin Tabea Zimmermann begeistert weltweit ihr Publikum mit ihrem wunderbaren, dunkel timbrierten Violaton und ihrer beeindruckenden Spieltechnik, die sie vor allem für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts einsetzt. Im Gegensatz zur Virtuosität der Violine bezeichnete sie die Viola als "philosophisches Instrument", das zum Nachdenken anrege.

Tabea Zimmermann, Viola
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Leitung: Iván Fischer

R. Strauss: 2. Walzerfolge aus "Der Rosenkavalier"
Walton: Bratschenkonzert
Bartók: Konzert für Orchester Sz. 116

(Übertragung aus der Isarphilharmonie)

Als "artist in residence" des BR-Symphonieorchesters stellen Tabea Zimmermann und ihr Instrument sich heute dem Bratschenkonzert des Briten William Walton. Die Virtuosität der Instrumentalisten ist auch im zweiten Werk des Abends gefragt. Hier steht allerdings nicht eine Solistin oder ein Solist im Mittelpunkt, sondern die verschiedenen Gruppen des Orchesters.

Von Krankheit gezeichnet, komponierte Bartók ein Orchesterstück für das Boston Symphony Orchestra, das schnell zu seinem bekanntesten Werk wurde. Bartók selbst hat aber nicht so sehr das Konzertante in seiner Musik betont: "Abgesehen von dem scherzhaften zweiten Satz verwirklicht das Werk im ganzen den stufenweisen Übergang von der Finsternis des traurigen Klagegesangs des ersten und dritten Satzes zur Lebensbejahung des letzten."

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 16.12.2022, 20:04 Uhr.