Ein deutscher Spätromantiker, ein postromantischer Russe, ein amerikanisch-mexikanischer Maestro und ein österreichisch-iranischer Cellist - das sind die Akteure bei diesem Abend aus Turin, nicht zu vergessen die Musikerinnen und Musiker des italienischen Sinfonieorchesters der RAI und das kostbare "London ex Boccherini"-Cello von Antonio Stradivari.

Kian Soltani, Violoncello
Nationales Sinfonieorchester der RAI
Leitung: Robert Trevino

Kabalewskij: 2. Cellokonzert c-Moll op. 77
Strauss: Sinfonia domestica op. 53

(Aufnahme vom 17. November 2022 aus dem Arturo-Toscanini-Auditorium)

Kian Soltani hat Dmitri Kabalewskijs 2. Cellokonzert im Gepäck, 1964 in der poststalinistischen Ära entstanden, ein Werk, das sich freispielt von der strengen sowjetischen Tradition.
Gut sechs Jahrzehnte früher, in den Jahren 1902/03, schrieb Richard Strauss seine "Sinfonia domestica". Zu dieser Zeit war das Familienleben für Strauss eine Art Zuflucht vor den beruflichen Verpflichtungen, die der Erfolg mit sich brachte. Heimelige Gelassenheit zwischen seinem Sohn Bubi und seiner Frau Pauline und eine charmante Portion Selbstironie - all das erklingt in der "Sinfonia domestica".
Am Pult steht Robert Trevino, Haupt-Gastdirigent des Radio-Sinfonieorchesters der RAI.

Anschließend, ab ca. 21.35 Uhr:
Schubert : Klavierquintett A-Dur D 667 "Forellenquintett" (Thomas Adès, Klavier / Belcea Quartet)
Lera Auerbach (*1973): Adagio sognando
Laura Masotto (*1985): Sol levante
Dobrinka Tabakova (*1980): Nocturne
(Mari Samuelsen, Violine / Julien Quentin, Klavier / Ensemble Scoring Berlin / Jonathan Nott)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 22.05.2023, 20:04 Uhr.