Wer hat den Roman des Jahres geschrieben? Darüber darf auch in diesem Jahr wieder zwei Monate lang spekuliert werden. Im August hat die Jury aus einer Auswahl von über 200 Titeln die 20 Namen der Longlist benannt, im September folgte die Shortlist: Fatma Aydemir, Kristine Bilkau, Daniela Dröscher, Jan Faktor, Kim de l‘Horizon und der Hesse Eckhart Nickel.

Verspielt, funkelnd, düster, anarchisch. Ein Schelmenroman. Ein eigensinniger Erzähler, Schriftsteller, gebürtiger Tscheche und begnadeter Trottel. Ein Leben, in dem immer alles anders kam als gedacht, durchzogen von der dunklen Spur des Sohnes, der mit 33 Jahren den Suizid wählt und dessen früher Tod alles aus den Angeln hebt.

Jan Faktor wurde 1951 in Prag geboren und arbeitete schon als Programmierer, als Kindergärtner und als Schlosser. Bis 1989 engagierte er sich fast ausschließlich in der inoffiziellen Literaturszene Ostberlins. Als Schriftsteller erhielt er mehrere Preise, unter anderem 2010 den Candide-Preis für sein bisheriges Gesamtwerk. Im selben Jahr stand er mit seinem Roman „Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag“ schon einmal auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.

Kiepenheuer&Witsch, 400 Seiten, 24 Euro.

Moderation: Sandra Kegel

Mitschnitt der Veranstaltung „Die Autor:innen der Shortlist. Deutscher Buchpreis 2022“ am 09.10.2022 im Schauspiel Frankfurt, veranstaltet vom Kulturamt Frankfurt und Main und Literaturhaus Frankfurt

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Am 17. Oktober wird er dann entschieden - der Deutsche Buchpreis 2022.

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Veranstaltungs-Mitschnitt vom 9.10., Schauspiel Frankfurt Moderation: Sandra Kegel, Alf Mentzer, Christoph Schröder

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Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 12.10.2022, 9:05 - 9:30 Uhr.