In ihrem preisgekrönten Debütroman erzählt die Autorin die Geschichte einer spanischen Auswandererfamilie. Für die Eltern, die vor dem faschistischen Franco-Regime geflohen sind, steht die kommunistische Seite Deutschlands für alles, wofür sie gekämpft und gelitten haben. Doch die Tochter Katia bleibt fremd. Als sie einen jungen Mann aus Westdeutschland kennenlernt, kommt Bewegung in ihr Leben. Eine Lesung zum Buchmessegastland Spanien.

Creatividad Desbordante - Sprühende Kreativität - unter diesem Motto tritt das Gastland Spanien zur Frankfurter Buchmesse an. Das trifft sicher auf die junge spanische Autorin Aroa Moreno Durán zu. Ihr Buch „Die Tochter des Kommunisten“ wurde als bester Debütroman des Jahres mit dem Premio del Ojo Crítico ausgezeichnet – und erscheint jetzt auch auf Deutsch. Durán schildert darin das Schicksal einer Frau aus einer spanischen Emigrantenfamilie über mehrere Jahrzehnte – von der Zeit vor dem Mauerbau bis nach ihrem Fall.

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31.10.-11.11.2022 (10 Folgen)
Montag-Freitag 09:05 Uhr, Wiederholung um 14:30 Uhr.
Jede Folge ab Sendedatum für 7 Tage online auf hr2.de und alle Folgen in der ARD-Audiothek.

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Die Geschichte beginnt in den 1950er Jahren. Damals, das ist wenig bekannt, gewährte die DDR rund 500 unter dem faschistischen Franco-Regime verfolgten Demokraten und Kommunisten Asyl. Katias Eltern sind unter ihnen. Sie ziehen mit ihren Töchtern in eine Wohnung in Ost-Berlin. Als die Stadt kurze Zeit später von der Mauer geteilt wird, hat man sich längt eingerichtet in der winzigen Wohnung, in der es im Winter kalt ist und nach Kohlsuppe riecht. Katia kennt kein anderes Leben, bis eine zufällige Begegnung mit einem jungen Mann aus dem Westen ihre Neugierde auf den Rest der Welt weckt. Katja glückt die Republikflucht – doch auch im Westen bleibt sie eine Fremde.

Aroa Moreno Durán wurde 1981 in Madrid geboren und gilt als „große literarische Entdeckung“ (El Cultural). Ihr Debütroman „Die Tochter des Kommunisten“ erscheint gleich in mehreren Sprachen. Davor veröffentlichte Durán zwei Künstlerbiografien über Frida Kahlo sowie über Federico García Lorca. Vor kurzem ist in Spanien Duráns zweiter Roman erschienen – „La Bajamar“ (Die Ebbe), der von drei Generationen von Frauen im Baskenland erzählt.

Die Schauspielerin Sonja Beißwenger wurde 1980 in Heilbronn geboren. Neben Engagements u.a. bei den Salzburger Festspielen und am Düsseldorfer Schauspielhaus unterrichtet sie Schauspiel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und ist in vielfältiger Weise als Hörfunk-Sprecherin tätig. In der Regie von Anna Hartwich hat sie „Die Tochter des Kommunisten“ für NDR-kultur und hr2-kultur gelesen.

Eine Produktion von NDR-kultur und hr2-kultur, 2022

Buch: Aroa Moreno Durán: Die Tochter des Kommunisten
Übersetzung: Marianne Gareis
176 Seiten, btb Verlag, 2022

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Sendung: hr2-kultur, Lesung, 07.11.2022, 9:05 - 9:30 Uhr.