Unter all den genialen Journalist:innen der Weimarer Zeit dürfte Egon Erwin Kisch der Bekannteste gewesen sein. Er gilt als Vater der modernen Reportage. Die Reportagensammlung "Der rasende Reporter" wurde zu seinem zweiten Vornamen. Hr2-kultur präsentiert eine Auswahl mit Reportagen über Kischs Heimatstadt, seine Tätowierungen, die Reisen und das mexikanische Exil - zum 75. Todestag des rasenden Reporters.

Die Lesung in hr2-kultur Mo-Fr um 9:30 Uhr und 14:30 Uhr in 5 Folgen - und alle Folgen von 27. März bis 27. Juni auch in der ARD Audiothek

Meine Tätowierungen

Egon Kisch, den zweiten Vornamen Erwin gab er sich später selbst, wurde am 29. April 1885 in Prag als Sohn eines jüdischen Tuchhändlers geboren. Die Familie sprach Deutsch. Nach dem Besuch der Deutschen Staatsschule und dem Beginn eines Literaturstudiums, musste der junge Mann allerdings erstmal seinen Militärdienst ableisten. Die Vorgesetzten der k.u.k.-Armee hielten ihn indes für einen Anarchisten und so verbrachte er einen Großteil des Jahres 1904 im Arrest. Aus dieser Zeit stammt die erste seiner Tätowierungen, die später den gesamten Körper zieren sollten.

Sprecher: Wolfgang Condrus, WDR 1985

Mehr zu den Lesungen in hr2-kultur finden Sie hier.

Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 28.03.2023, 9:05 - 9:30 Uhr.