Lesung | Peter Kurzeck: Unerwartet Marseille
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Peter Kurzecks Werk ist Erinnerung. "Unerwartet Marseille" führt in die späten 1960 Jahre zurück, als ihn spontane Reisen nach Südfrankreich, Osteuropa und in die schwedische Mitsommernacht verschlugen. Die Zeit, bevor er 1971 entschied als freier Schriftsteller zu leben. Eine Hörerzählung zum 10. Todestag des hessischen Autors.
Alle Lesungen sind ab Sendung bis 24. Januar 2024 in der ARD Audiothek online zu hören.
Ende der weiteren InformationenIn jedem Buch, jeder Hörerzählung flaniert Peter Kurzeck ein Stück durch sein eigenes Leben. Die vorliegende Erzählung beginnt, als der junge Mann noch Beschäftigter der US-Army in Gießen ist. Eigentlich hat er gar keinen Urlaub mehr, will nur rasch übers Wochenende Freunde an die französische Grenze bringen. Doch er kehrt nicht um und schickt stattdessen ein Telegramm an seinen Chef: "Unerwartet Marseille. Rückkehr verhindert". Fortan gibt sich der Reisende völlig sorglos seinen Gedanken hin: An die turbulente Stadt, an wechselnde Landschaften, Weggefährten und Gespräche. Er staunt über Wichtiges genauso wie über Nebensächliches – und zieht uns unweigerlich in den Bann seines Gedankenstroms.
Peter Kurzeck wurde 1943 geboren, er wuchs als Kind von sudetendeutschen Flüchtlingen im hessischen Staufenberg auf und lebte abwechselnd in Frankfurt und im französischen Uzès. Am 25. November 2013 starb der Schriftsteller im Alter von 70 Jahren.
Das Hörbuch "Unerwartet Marseille" hat der Autor im Gespräch mit Jörg Döring 2011 live an der Universität Siegen erzählt. Kurzecks Werk, das zuvor im Stroemfeld Verlag beheimatet war, erscheint seit 2019 beim Frankfurter Schöffling Verlag.
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Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 28.11.2023, 9:05 - 9:30 Uhr.