Unter all den genialen Journalist:innen der Weimarer Zeit dürfte Egon Erwin Kisch der Bekannteste gewesen sein. Er gilt als Vater der modernen Reportage. Die Reportagensammlung "Der rasende Reporter" wurde zu seinem zweiten Vornamen. Hr2-kultur präsentiert eine Auswahl mit Reportagen über Kischs Heimatstadt, seine Tätowierungen, die Reisen und das mexikanische Exil - zum 75. Todestag des rasenden Reporters.

Die Lesung in hr2-kultur Mo-Fr um 9:30 Uhr und 14:30 Uhr in 5 Folgen - und alle Folgen von 27. März bis 27. Juni auch in der ARD Audiothek

Schollenjagd und Haifischfang

Die Reportage "Schollenjagd und Haifischfang" erschien 1926 in dem Band "Hetzjagd durch die Zeit". Kisch war inzwischen als Soldat im Ersten Weltkrieg gewesen, hatte sich dann Österreichs revolutionärer Bewegung an vorderster Front angeschlossen und war seit 1919 Mitglied der Kommunistischen Partei. In Berlin schrieb er nun für zahlreiche Zeitungen, vom "Berliner Börsen-Courier" über die "Weltbühne" bis hin zur "Roten Fahne". Sein Interesse galt den einfachen Menschen, den Arbeitern und Tagelöhnern. Für den vorliegenden Text schiffte sich der Reporter in Hamburg-Finkenwärder ein, um die Lebensbedingungen einer Fischkuttermannschaft zu schildern.

Sprecher: Wolfgang Condrus, WDR 1985

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Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 30.03.2023, 9:05 - 9:30 Uhr.