Emine Sevgi Özdamar (*1946) hat gerade den Georg-Büchner-Preis bekommen. Sie ist in Literatur und Theater zuhause, sie hat Brecht gespielt, Regie geführt, mit Benno Besson gearbeitet, war unter Peymann in Bochum Ensemblemitglied. An der Oper Frankfurt hat sie zu Berlioz agiert, Romane geschrieben und Theaterstücke. Und sie hat davon geträumt, dass Bertolt Brecht ihr seine Krawatte schenkt.

Davon erzählt sie im Literaturhaus Frankfurt im Gespräch mit Shirin Sojitrawalla. Und sie liest aus ihrem neuen Roman „Ein von Schatten begrenzter Raum.“ Özdamar entwirft darin ein Bild von einem Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Es ist auch der sehnsuchtsvolle Nachruf auf die Freunde, Künstler, Bekanntschaften, die sie auf ihrem Weg begleiteten.

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Buch

Emine Sevgi Özdamar
Ein von Schatten begrenzter Raum
Suhrkamp-Verlag 2022

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Sendung: hr2-kultur, Spätlese, 29.11.2022, 22:00 Uhr.