Die 14-jährige Tochter ihrer besten Freundin wurde ermordet. Ein unbegreifbarer Tod, der den Alltag der Zurückgebliebenen zerbricht. Was bleibt, sind Fotos, Erinnerungen und Fragen: Wie weiterleben? Wie jeden Tag aufstehen? Wie erinnern, ohne zu zerbrechen?

Marlen Pelny schreibt präzise und subtil über die Folgen eines Femizids. Sie zeigt, was es bedeutet, zurückzubleiben. Wenn einer Mutter zwei Tage Sonderurlaub zur Trauer zugestanden werden, wenn Ordner voller Bürokratie abgearbeitet werden müssen – ganz oben auf Geburts- und Sterbeurkunde, mit denen sich ein ganzes Leben zusammenfassen lässt.

Die Schriftstellerin und Lyrikerin Marlen Pelny (*1981) plakatierte gemeinsam mit Almut Sandig deutsche Städte mit Lyrik und veröffentlichte die Gedichtbände "Auftakt" (2007) und "Wir müssen nur noch die Tiere erschlagen" (2013). Ihre Worte bringt sie nicht nur auf Wände und Papier, sondern mit ihrer Band Zuckerklub auch zum Klingen. Ihr Romandebüt trägt den Titel "Liebe / Liebe" (2021), dafür ist sie 2022 mit dem Klopstock-Förderpreis ausgezeichnet worden. Ihr zweiter Roman "Warum wir noch hier sind" erschien 2023.

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Marlen Pelny war während der Buchmesse im "Literaturbahnhof" im Haus des Buches zu Gast. Sie hören eine leicht gekürzte Aufzeichnung. Es moderierte Martin Maria Schwarz.

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Marlen Pelny
Warum wir noch hier sind
Haymon Verlag 19,90 Euro

Sendung: hr2-kultur, Spätlese, 14.11.2023, 22:00 Uhr.