Er hat für das Satire Magazin Titanic gearbeitet, war bis 2022 dessen Chefredakteur. Im Herbst hat er seinen ersten Roman veröffentlicht. Es geht um einen Journalisten, um Fakten, Fiktionen und einen Absturz. Doch zuerst der Aufstieg. Ist das reine Satire?

Als Volontär einer überregionalen Berliner Tageszeitung muss sich Martin Kreutzer beweisen, denn Ruhm und Reichtum kriegt man nicht einfach geschenkt. Lukas Moretti war sein Kommilitone und schon damals in München ein Star unter den Studenten, doch inzwischen ist ihm mit seinem enervierenden Mix aus Spoken Word, performativer Kunst und euphorischen Elektropartys der internationale Durchbruch gelungen. Vollmundig verspricht Martin der Chefredaktion, das Interview mit Moretti hundertprozentig einzutüten. So richtig kannte er ihn eigentlich damals nicht, aber was ist schon eine kleine Lüge, wenn sie einem die Chance gibt, auf Redaktionskosten nach München zu fahren und der Karriere einen Kickstart zu geben?

Während der Buchmesse 2022 las Moritz Hürtgen im Haus des Buches während der Veranstaltung Literaturbahnhof. Wir senden eine gekürzte Aufzeichnung. Es moderierte Catherine Mundt.

Moritz Hürtgen wurde 1989 geboren, brach sein Studium der Germanistik in München nach eigenen Angaben trotz fertiggestellter Bachelorarbeit ab. Daraufhin begann er 2013 beim Satiremagazin Titanic zu arbeiten. Anfang 2019 – 2022 wurde er Chef-Redakteur beim Titanic-Magazin. Hürtgen arbeitet darüber hinaus als Autor für das ZDF Magazin Royale. 2019 erschien bei Kunstmann bereits sein Gedichtband »Angst vor Lyrik«, nun folgt sein Romandebüt »Der Boulevard des Schreckens«.

Weitere Informationen

Moritz Hürtgen
Der Boulevard des Schreckens
Kunstmann2022
24 Euro

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Sendung: hr2-kultur, Spätlese, 24.01.2023, 22:00 Uhr.