Ein Geiger, der unheilbar erkrankt und sein Leben neu ausrichten muss, steht im Mittelpunkt von Stefan Mosters neuem Roman "Bin das noch ich". Aber es geht auch um die gnadenlosen Bedingungen im klassischen Musikbetrieb, um eine abgelegene Insel in Finnland und um die feinen Klänge, die es hier in der Welt der Vögel zu entdecken gibt.

Musik ist für Simon Beruf und Berufung. Doch während einer Sommertournee durch Finnland, als er in einer Kirche Bartóks Solosonate Violine spielt, verweigern zwei Finger der linken Hand ihren Dienst, Simon muss das Konzert abbrechen. Er ahnt, dass es sich nicht um einen einmaligen Aussetzer handelt, sondern um einen nicht heilbaren Defekt. Während er noch unter Schock steht, bietet eine Musikerkollegin an, ihm für eine Weile ihr Ferienhäuschen auf einer Schäreninsel zu überlassen, damit er Klarheit über seine Lage gewinnen kann. Ganz allein macht Simon sich mit der Natur der kleinen finnischen Insel vertraut, dem Meer, den Bäumen, den Möwen, lernt Bootfahren und Holzhacken. Und sucht nach einer Antwort auf die Frage, was er ohne seine Geige sein kann.

Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor, Übersetzer, Lektor und Herausgeber in Berlin und Finnland. Er übertrug viele Werke finnischer Schriftsteller ins Deutsche. "Bin das noch ich" ist sein sechster Roman.

Im Oktober war Stefan Moster während der Buchmesse im Literaturbahnhof zu Gast im Haus des Buches. Doris Renk stellt den Schriftsteller uns seinen neuen Roman vor.

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Stefan Moster: Bin das noch ich
272 Seiten
Mare Verlag
24,00 Euro

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Sendung: hr2-kultur, Spätlese, 02.01.2024, 22:00 Uhr.