Als Meron Mendel vor zwanzig Jahren nach Deutschland kam, stellte er überrascht fest, welche Bedeutung sein Heimatland Israel hier im öffentlichen Diskurs hatte. Schon damals konnten nahezu alle, mit denen er sprach, klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren.

Heute werden die Diskussionen noch heftiger geführt. In den vergangenen Jahren haben sich die Skandale aneinandergereiht – zuletzt 2022 als die Debatte zur Documenta eskalierte. Was ist Kritik, und ab wann beginnt Antisemitismus? Meron Mendel arbeitet in diesem Buch auf, wie das Verhältnis zu Israel und zum Nahostkonflikt in Deutschland behandelt und verhandelt wird - in der Politik, in den Medien, unter Linken, unter Migranten und unter Juden. Sein profunder und analytischer Blick trägt zur Aufklärung bei.

Meron Mendel war am 22. März zu Gast in der Lesereihe "Frankfurter Premieren" in der Frankfurter Villa Metzler. Es moderierte Sandra Kegel.

Meron Mendel ist Professor für transnationale Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank. Zuletzt hat er 2022 zusammen mit Saba-Nur Cheemam und Sina Arnold den Band Frenemies. Antisemitismus, Rassismus und ihre Kritiker*innen (Verbrecher Verlag) herausgegeben.

Sandra Kegel ist seit 1999 Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, das sie seit 2019 leitet. Sie gehört zum Kritikerquartett der 3sat-Literatursendung Buchzeit und ist Mitglied verschiedenster Buchjurys. 

Weitere Informationen

Das Buch:
Meron Mendel: Über Israel reden – eine deutsche Debatte
Kiepenheuer & Witsch, 22 Euro

Ende der weiteren Informationen

Sendung: hr2-kultur, Spätlese, 11.04.2023, 22:00 Uhr.