Miriam Charlotte de Hohenstein

Der Text des hr2-Literaturpreises 2023, gelesen von Nora Solcher, mit einem Vorwort der Autorin.

Miriam Charlotte de Hohenstein wird für "gaerten" ausgezeichnet. Darin spielt sie mit poetischen Bildern einer körperlich-sinnlichen bis rohen und gewaltvollen Natur. Mal Gärtnerin, mal Garten lädt das sprechende/schreibende Ich sein Gegenüber dazu ein, sich gemeinsam dem intimen Spiel der emotionalen, sexuellen und auch intellektuellen Kräfte hinzugeben. Die verführerischen Aufforderungen zeichnen einen facettenreichen Beziehungsraum, der offen, zugewandt, verletzlich und alles andere als harmlos ist.

Miriam Charlotte de Hohenstein: 1999 in Frankfurt am Main geboren, spielt sie mit geschriebenen und gesprochenen Worten in verschiedenen Sprachen. Sie arbeitet mit jungen Filmemacher*innen an Drehbüchern, liest für das Improvisationsformat Radio Rituals auf bauhaus.fm und ist Teil des Berliner Schreibzirkels zwischen-achse. Miriam de Hohenstein studiert Anthropologie, Literaturwissenschaft und Politikwissenschaft an der Freien Universität und pendelt zwischen Berlin, Frankfurt und Weimar.