Wilfried Boettcher war ein deutscher Cellist und Dirigent. Er wurde als Cellist an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und als Dirigent bei Hans Swarowsky in Wien ausgebildet.

Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt
Leitung: Wilfried Boettcher

Rachmaninow: 1. Sinfonie d-Moll op. 13

(Aufnahme vom 1. und 2. November 1971 aus dem hr-Sendesaal)

Von 1956 bis 1958 war er Solocellist in Hannover. 1959 gründete er das Kammerorchester Wiener Solisten, das sich vorwiegend der Musik des 18. Jahrhunderts widmete. Von 1965 bis 1974 hatte er einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Hamburg inne. Er war von 1967 bis 1971 Chefdirigent der Hamburger Symphoniker. Als Dirigent war er in Hamburg, Berlin und Wien sowie in England und Frankreich tätig.

Am 1. und 2. November 1971 gastierte Wilfried Boettcher mit Sergej Rachmaninows erster Sinfonie beim damaligen Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt – ein Werk, das von den zeitgenössischen Kritikern übel verrissen wurde, was Rachmaninow in eine tiefe Depression und Schaffenskrise trieb. 

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 10.06.2023, 14:04 Uhr.