Frankfurt-City. Die "Hauptwache" im Jahr 1958. Es beginnt mit einem Hupkonzert, verstopften Straßen und überforderten Verkehrspolizisten. "Von Motorenmenschen, Fußgängerwild und überfüllten Straßenbahnen im Hexenkessel des modernen Cityverkehrs" haben die beiden Brüder Klaus und Rolf Colberg ihre Radio-Reportage über das Verkehrschaos in den Städten in den 50er Jahren genannt.

Die Wirtschaftswunderzeit weckte das Begehren nach einem eigenen Auto. Jeder, der konnte, wollte eins besitzen. Das Auto wurde zum Statussymbol und das Lieblingsobjekt der Deutschen. Insgesamt vervierfachte sich zwischen 1949 und 1958 die Zahl der Kraftfahrzeuge in der Bundesrepublik, die zum zweitgrößten Autoproduzenten nach den USA wurde. Für die Verkehrsplanung der Städte wurde die Blechlawine damals zu einer großen Herausforderung. Dennoch wurden die Autos in die Städte gelockt, die Straßen breiter angelegt, Parkhäuser gebaut. Doch wie den öffentlichen und privaten Verkehr auch zukünftig vernünftig lenken?

Noch heute sind wir diesen Fragen in der Verkehrsplanung beschäftigt. Sie hören eine kritische, humorvolle und sehr lebendige Reportage aus dem Jahr 1958 mit vielen Originaltönen, Originalatmosphäre und gespielten Szenen.

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 13.01.2024, 14:04 Uhr.