Er galt als frühes literarisches Genie der Wiener Moderne. Schon als Schüler wurde er umschwärmt von einem Kreis von Literaten, die sich im Caféhaus trafen. Hugo Hofmannsthal, geboren am 1. Februar 1874, studierte zuerst Jura bevor sich für das Schreiben entschied. Er war Lyriker, Librettist und Dramatiker. Zu seinem Netzwerk gehörten Arthur Schnitzler, Stefan George, der Komponist Richard Strauss und der Regisseur Max Reinhardt.

Hofmannsthal begründete mit Max Reinhardt die Salzburger Festspiele, sein Theaterstück „Jedermann“ wurde weltberühmt. Seine Produktivität war enorm, doch auch Einsamkeit, Selbstzweifel und Anflüge von Schwermut kannte der Schriftsteller. Er starb 1929 in Rodau bei Wien. 

Dass ein Brief ein Leben radikal verändern kann, davon zeugt eine seiner frühen Erzählungen. „Das Märchen aus der 672. Nacht“ erschien im November 1895 in der Wiener Wochenschrift „Die Zeit“. In Buchform wurde der Text erstmals 1905 veröffentlicht. Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki für den Hörkanon der deutschen Literatur“ ausgesucht. Es liest Volkert Kraeft. 

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 17.02.2024, 14:04 Uhr.