Archivschätze
Erika Mann und Theodor W. Adorno - Gespräch über das Exil
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Wenn Erika Mann und Theodor W. Adorno über ihre Erfahrungen im amerikanischen Exil sprechen, geht es nicht nur um tiefe Erkenntnisse, sondern um handfeste Erfahrungen. Sie sprechen über das Land "Amerika", über das Wort "Heimat" über Rahmsoße, Rehbraten und darüber, dass es in Amerika keine Misthaufen gibt. Sie denken auch darüber nach, welche Vorteile ihnen die Emigration brachte. Das Gespräch führte der Schriftsteller und Rundfunkredakteur Adolf Frisé.
Der Musiker und Sozialwissenschaftler Theodor W. Adorno (1903-1969) verließ 1934 Deutschland. Zuerst ging er nach England, 1938 in die USA. In New York arbeitete er am "Institut für Sozialforschung" und gab von hier die "Zeitschrift für Sozialforschung" heraus. Später lebte er in Pacific Palisades, Los Angeles, im Kreis anderer deutscher Emigranten, darunter auch die Familie Mann.
Erika Mann (1905-1969) war 1952 mit ihren Eltern Katia und Thomas Mann in die USA emigriert. Sie arbeitete als Schriftstellerin und Journalistin und war auch für die BBC als Kriegsreporterin im Einsatz. Ab dem 20. November 1945 begleitete sie als Beobachterin für die BBC die Nürnberger Prozesse. 1949 reist sie zum ersten Mal nach Europa zurück. 1953 ließ sie sich in der Schweiz nieder.
Der Redakteur Adolf Frisé (1910 -2003) leitete das Gespräch. Nach 1945 war er Zeitungsredakteur in Hamburg und danach Kulturredakteur beim Hessischen Rundfunk. Er leitete von 1956 bis 1962 die Literaturredaktion und war verantwortlich für die Sendung "Abendstudio". Adolf Frisé schrieb zudem Reiseberichte, Theaterstücke und Romane. Er starb 2003 in Frankfurt.
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Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 31.05.2025, 14:04 Uhr.