Es sind tiefe Fragen nach der Liebe über den Tod hinaus, nach dem Umgang mit Verlust und der Macht der Musik, die der antike Orpheus-Mythos aufwirft. Orpheus will die gestorbene Eurydike aus der Unterwelt zurückholen. Mit seinem Gesang bezwingt er sogar die Furien.

Orfeo - Anthony Roth Costanzo
Euridice - Ying Fang
Amore - Elena Villalón
Chor und Orchester der Metropolitan Opera
Leitung: Christian Curnyn

(Zeitversetzte Übertragung aus der Metropolitan Opera New York)

Mit dieser 1762 in der italienischen Fassung in Wien uraufgeführten "Reformoper" wollten Christoph Willibald Gluck und sein Librettist Ranieri de’ Calzabigi das "Barbarische, Veraltete, Überfrachtete" (Calzabigi) über Bord werfen. Herausgekommen ist ein kompaktes Stück. Statt ausschweifender, barocker Länge, eher schlichte, innerliche Musik als virtuoses Vokal-Feuerwerk. Die Oper steht und fällt mit der Titelpartie des Orpheus, an der Met gesungen von dem Countertenor Anthony Roth Costanzo.

Sendung: hr2-kultur, "ARD Oper", 08.06.2024, 20:03 Uhr.