Ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir schlafend - das sind im Durchschnitt 25 Jahre. Kein Wunder, dass sich Mediziner, Psychologen, Traumdeuter, Künstler und Theologen intensiv mit dem Schlaf beschäftigen. Und es scheint, als habe sogar schon die Bibel deren Erkenntnissen schon vorgegriffen.  

Mehrere Jahrhunderte lang sollen die sieben Schläfer von Ephesus in einer Höhle geschlafen und so ihren eigenen Tod in der Christenverfolgung gewissermaßen verschlafen haben. So erzählt es die Legende. Heute sind die sieben laut verschiedenen Bauernregeln dafür zuständig, das Wetter im Hochsommer zu bestimmen. 

Ganz so lange wie die sieben halten wir es nicht im Bett aus, doch immerhin: Ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir schlafend – das sind im Durchschnitt 25 Jahre. Da ist es nicht erstaunlich, dass sich Mediziner, Psychologen, Traumdeuter, Künstler und Theologen auch mit dem Schlaf beschäftigen. Die Bibel etwa berichtet vom schlafenden Jakob und seinem Traum, in dem sich der Himmel öffnet und eine Leiter die Verbindung zwischen Himmel und Erde schafft. Verheißung und Traum vieler Schülerinnen und Schüler ist der biblische Gedanke: "Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf." Und es scheint tatsächlich so, als ob die Bibel damit schon den Erkenntnissen der modernen Schlafforschung vorgegriffen hätte.  

Zusammen mit Björn Rasch, Schlafforscher und Professor für kognitive Biopsychologie an der Universität in Fribourg versucht Andreas Pehl, der Faszination des Schlafes in Legenden, biblischen Schriften und mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen nachzuspüren.  

Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Camino", 30.06.2024, 11:30 Uhr.