In Kanada hat die tiefgläubige Religionsgemeinschaft der Hutterer ihre Heimat gefunden, deren Mitglieder seit ihrer Gründung in Tirol im 16. Jahrhundert immer wieder fliehen mussten. Doch auch ihre abgeschottete Welt kämpft mit den Veränderungen von außen und versucht gleichzeitig, ihre Identität zu bewahren.

Mitte des 16. Jahrhunderts gründete Jakob Hutter die Religionsgemeinschaft der Hutterer in Tirol. Als täuferische Bewegung waren sie seit ihrer Gründung wegen ihrer radikalen Glaubensgrundsätze immer wieder Verfolgungen durch die Kirche und weltliche Autoritäten ausgesetzt.

Die tiefgläubigen Menschen, die das urchristliche Prinzip der Gütergemeinschaft praktiziert, mussten immer wieder vor den Autoritäten fliehen. In Nordamerika fanden die Nachfahren der Wiedertäufer der Reformationszeit endlich eine Heimat. In Kanada stört sich niemand am Anblick der Hutterer, sie werden dort in Ruhe gelassen, dürfen ohne Einschränkungen und mit Religionsfreiheit ein einfaches und gottgefälliges Leben führen.

Doch auch die abgeschottete Welt der Hutterer kämpft mit den Veränderungen von außen, versucht, damit umzugehen und gleichzeitig ihre Identität zu bewahren.

Ein Beitrag von Dorothea Brummerloh.

Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Camino", 15.01.2023, 11:30 Uhr.