Nirgendwo in Europa bekennen sich so wenige Menschen zu einer Religionsgemeinschaft wie in Tschechien. Die Kirchen stehen vor existenziellen Problemen - und experimentieren mit originellen Ideen, um sich für die Zukunft aufzustellen.

Die Zahlen hängen mit der Kirchenverfolgung während des kommunistischen Regimes: Bei der katholischen Kirche etwa gibt es nicht einmal ein Taufregister, weil sich viele Tschechen im Kommunismus aus Angst vor Repressalien lieber ohne offizielle Bescheinigung taufen ließen. Zu den Problemen mit der sinkenden Mitgliederzahl kommt für viele Kirchen auch ein handfester finanzieller Engpass dazu: Viele Protestanten etwa müssen ihren Pfarrer selbst bezahlen – für die schrumpfenden Gemeinden eine oft unlösbare Aufgabe. Ein Besuch bei Kirchenvertretern und Gläubigen, die versuchen, das Beste aus ihrer Minderheiten-Situation zu machen.

Ein Beitrag von Kilian Kirchgeßner.

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Sendung: hr2-kultur, "Camino", 26.06.2022, 11:30 Uhr.