In kaum einem anderen europäischen Land besaß die katholische Kirche so viel Rückhalt wie in Polen. Dafür stand nicht zuletzt der polnische Papst Johannes Paul II. Doch längst verlassen polnische Gläubige ihre Kirche in Massen. Die Gründe liegen nicht nur in zahllosen Missbrauchs- und Bereicherungsaffären.

Für Unmut sorgt vor allem, dass die Bischöfe viele Jahre lang zusammen mit den nationalkonservativen Machthabern die Politik im Lande bestimmen wollten – vom Abtreibungsrecht bis zur bildenden Kunst.

Diese Einflussnahme könnte bald in Einflusslosigkeit münden. Kirchenkritiker von außen, aber auch prominente Katholiken rufen nach Veränderung.

Ein Beitrag von Martin Sander.

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Sendung: hr2-kultur, "Camino", 14.04.2024, 11:30 Uhr.