Die 60. Kunstbiennale in Venedig versammelt dieses Jahr unter dem Motto "Fremde überall" in der Hauptausstellung insbesondere Kunst von indigenen und queeren Künstlern und Künstlerinnen aus dem so genannten "globalen Süden". Adriano Pedrosa, seines Zeichens der erste Brasilianer und queere Kurator der internationalen Weltkunstausstellung, möchte gezielt "Außenseiter" ins Rampenlicht holen.

Doch warum fühlen wir uns überhaupt "fremd"? Der Sozialpsychologe Prof. Rolf van Dick von der Goethe-Universität in Frankfurt sagt: Fremdheit hat für uns als Menschen eine wichtige Funktion. Sie verursacht Abneigung, ebenso wie Interesse. Nicht zuletzt ist sie ein wesentlicher Motor für Innovationen. Und: die Kunst kann laut neuer Erkenntnisse der Sozialpsychologie tatsächlich Brücken zwischen Menschen bauen, die sich eigentlich fremd sind. Nicht nur in Venedig.

Moderation: Tanja Küchle

Den Podcast zur Sendung finden Sie hier.

Sendung: "hr2-kultur - kompakt", 27.04.2024, 18:04 Uhr.