Belarus war vielen in Hessen in den vergangenen Jahren näher gerückt. Durch viele Initiativen sind persönliche Kontakte entstanden. Doch der russische Angriffskrieg in der Ukraine macht Engagierten ein mulmiges Gefühl.

Belarus: Dieses fremde Land in Mitteleuropa, Opfer von Verbrechen des Zweiten Weltkriegs und der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, war vielen Menschen in Hessen ein wenig näher gerückt. Aus Initiativen, die um Vergebung für die Verbrechen von Krieg und des Holocaust gebeten haben, sind Kontakte und Freundschaften entstanden. Sie sollten vor allem Kindern und Familien dienen, die immer noch unter den Folgen von Tschernobyl leiden.

Durch den Krieg in der Ukraine sind die meisten Verbindungen erschwert oder abgebrochen. Die Engagierten bereuen die Suche nach Aussöhnung nicht. Und doch bleibt ein mulmiges Gefühl, ob manche Initiative nicht doch zu naiv war.

Ein Beitrag von Irene Dänzer-Vanotti.

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Sendung: hr2-kultur, "Camino", 26.02.2023, 11:30 Uhr.