Es sind nur noch wenige Städtenamen wie "Berlin" und "Bern" und vereinzelte Stadtwappen, die auf die frühe Verehrung des Bären durch unsere Vorfahren hinweisen. Ansonsten ist der Bär seit der Christianisierung ausgerottet - in der Natur, im Mythos und in der Religion. Vieles deutet aber darauf hin, dass das mächtige Säugetier seit der Frühsteinzeit und vielleicht schon bei den Neandertalern kultische Verehrung genoss und eine Grundlage religiösen Denkens bildete. In schamanisch geprägten Kulturen haben sich solche Traditionen bis in die Neuzeit erhalten. Unter Religionswissenschaftlern ist der Bärenkult in der Frühzeit des Menschen umstritten, doch die Beweise für den Glauben an einen Bärengott nehmen zu. Ist die Liebe der Menschen zu Bären, die kindliche Vertrautheit mit dem 'Teddy' eine letzte Wurzel dieser uralten Beziehung zum Mythos Bär? „Als Meister Petz noch ein Gott war“ - Hören Sie in Camino in hr2 kultur eine Sendung von Geseko von Lüpke über den Bärenkult unserer Urahnen.

Autor: Geseko von Lüpke

Quelle: © Hessischer Rundfunk

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