Der Mensch geht. Während andere Lebewesen gebeugt zu Boden blicken, gab Gott dem Menschen ein erhobenes Antlitz. Gott will, dass der Mensch aufrecht geht, dass er den Himmel betrachten und sein Haupt stolz zu den Sternen erheben kann - Eine These, die Kurt Bayertz in seinem Buch „Der aufrechte Gang“ vertritt: Der aufrechte Gang ist ein von Gott gegebenes Zeichen. Wird der Mensch erst durch den aufrechten Gang zu Gottes Ebenbild und genießt er dadurch eine privilegierte Stellung im Kosmos? Hat sich der Mensch durch den Sündenfall dieses Recht verwirkt, oder ist er eine Mahnung, den aufrechten Gang immer wieder neu einzuüben? „Eine Frage der Haltung. Gott und der aufrechte Gang.“ - Doris Weber hat für Camino in hr2-kultur diese Fragen mit dem Philosophen Kurt Bayertz erörtert.

Autor: Doris Weber

Quelle: © Hessischer Rundfunk

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