Szene aus "Macbeth" am Schauspiel Frankfurt

Wer eignet sich besser, um Macht, Machtmissbrauch und Gewalt zu analysieren, als der gute, alte Shakespeare? Da liegt es nahe, "Macbeth" auf die heutigen russischen Verhältnisse zu projizieren. Am Schauspiel Frankfurt streicht Regisseur Timofej Kuljabin einige vertraute Stellen, fügt anderswo neue hinzu. Insgesamt aber gelingt es ihm, einen Mann zu zeigen, der durch sein unstillbares Verlangen nach Macht zum Tyrannen und Mörder wird. Dieser Macbeth regiert wie Putin von einem langen Tisch aus. Aber auch er hinterlässt eine Blutspur, und es bleibt offen, was danach noch kommen kann.

Weitere Aufführungstermine auf www.schauspielfrankfurt.de

Sendung: hr2-kultur, "Am Morgen", 17.04.2023, 7:40 Uhr