Zebras im Schnee Channelbild

Traditionell lädt die Frankfurter Nationalbibliothek zur Auftaktveranstaltung von "Frankfurt liest ein Buch" ein, erstmals fiel die Wahl auf eine Neuerscheinung, Florian Wackers Roman "Zebras im Schnee" (Berlin Verlag). Ein Buch über zwei junge, neugierige Frauen, die allerlei Personen treffen, die in der Kunstszene und für das Neue Frankfurt wichtig waren. Der Clou an diesem Abend war, dass heutige passende Prominente Passagen aus dem Buch lasen: Manfred Niekisch, ehemaliger Frankfurter Zoodirektor, über die Nashörner im damaligen Tiergarten; der Architekt Christoph Mäckler mit sichtlichem Vergnügen über das umstrittene Flachdach; Kunstvereins-Chefin Franziska Nori über die Künstlerin und Frauenrechtlerin Ottilie Röderstein. Der natürlich anwesende Autor des Buchs machte der Stadt im Damals und im Heute das Kompliment, dass sie sehr viel erzählfähiger sei als andere, hier seien Kontraste stärker als woanders: Uralt und ganz neu, provinziell und großstädtisch - und modern. Diese Frische, diesen Elan der Zeit, hat Florian Wacker im Roman eingefangen, insofern kein Wunder, dass er dieses Jahr ausgewählt wurde.

hr2-kultur begleitet das Lesefestival "Frankfurt liest ein Buch" mit der Lesung, mo-fr, 9:30 und 14:30 Uhr.

Hier zu hören in der ARD-Audiothek

Sendung: hr2-kultur, 23.4.2024, 7:30 Uhr