Cáit (Catherine Clinch) in "Quiet Girl"

Wir sind im Sommer 1981, Cáit ist neun Jahre alt, sie hat drei Schwestern, die Mutter ist schon wieder schwanger, die Familie lebt auf dem Land, ist völlig aus den Fugen und arm und wenn man so mit dem reinen Überleben beschäftigt ist, ist kein Platz mehr für Emotionen und Empathie. Jetzt kommt das nächste Baby und sie soll den Sommer auch noch bei entfernten Verwandten auf einem Bauernhof verbringen, die sie nicht kennt und die sie nicht kennen. Sean und Eibhlin. - Es sind große Bilder und große Stimmungen und es ist vor allem eine sehr intensive Spannung zwischen Traurigkeit, die aus der Vergangenheit kommt, und Freude, die in einer neuen Gegenwart entsteht. Das Ende ist ganz unvorhersehbar, aber sehr stimmig und es gibt Raum für Hoffnung. Kein Happy End, aber sowas gibt’s im Kino ja gern mal, wenn man nicht mehr weiter weiß. Und das würde zu "The quiet girl" so gar nicht passen.

Sendung: hr2-kultur, 15.11.23, 7:30 Uhr