Leandro Koch, Paloma Schachmann

Dieser Film wurde auf der Biennale in der Sektion als bester Erstling ausgezeichnet: Zwei Argentinier suchen auf dem Weg nach und durch Osteuropa nach kulturellen Spuren ihrer eigenen Identität, was viel mit Musik zu tun hat und mit vielem mehr, was die beiden erst im Lauf der Dreharbeiten und Recherchen erfahren beziehungsweise verstehen. Zwischen den Zeilen und in den Geschichten zeigt der Film viel über eine jüdische Kultur, die nicht verloren aber zum Teil sehr versteckt ist - dass die beiden jungen Filmemacher aus Argentinien kommen, erzählt versteckt eine Geschichte von Flucht und Emigration. Musik erhält kulturelle Identität, auch wenn sie manchmal schwer zu finden ist: "Wer lang kein eigenes Land hatte und über die ganze Welt verstreut ist, braucht Erkennungszeichen, die jeder kennt, und das ist unter anderem eben diese Musik. Und wenn sie nur noch auf Hochzeiten gespielt wird. Ein ungewöhnlicher, zunächst verwirrender, dann anrührender Film! Und wer viel Klezmer-Musik erwartetet hatte, wird vielleicht enttäuscht, aber entschädigt...

Unser Bild zeigt die in Berlin preigekrönten Filmemacher Leandro Koch und Paloma Schachmann mit der Trophäe, einem optischen Bildausschnittsssucher.

Sendung: hr2-kultur, 31.5.2024, 7:30 Uhr