Auch in den Niederlanden pflegt man die Aufführung von Bachs Passionen in der Zeit vor Ostern. Im traditionsreichen Konzerthaus in Amsterdam, für das man sich übrigens am Gewandhaus in Leipzig orientierte, finden regelmäßig an Palmsonntag Aufführungen statt, die vom Niederländischen Rundfunk übertragen werden.

Maximilian Schmitt, Tenor (Evangelist)
Arttu Kataja, Bass (Jesus)
Rachel Redmond, Sopran
Catriona Morison, Mezzosopran
Robin Tritschler, Tenor
Ashley Riches, Bass

Laurens Collegium, Rotterdam
Concertgebouw-Orchester
Leitung: Andrew Manze

Bach: Johannes-Passion BWV 245

(Aufnahme vom 10. April 2022 aus dem Concertgebouw)

Im letzten Jahr war einer der jüngsten professionellen Chöre der Niederlanden, das Laurens Collegium aus Rotterdam eingeladen, mit renommierten Solisten und dem Concertgebouw-Orchester unter der Leitung von Andrew Manze die "Johannes-Passion" Bachs aufzuführen.

Als Leipziger Thomaskantor muss Johann Sebastian Bach - wie seine Vorgänger auch - die Thomaskirche und drei weitere Hauptkirchen in Leipzig mit Musik versorgen. Zehn Monate nach Amtsantritt, am 7. April 1724, führt Bach seine Johannes-Passion zum ersten Mal im Rahmen des Karfreitagsgottesdienstes in der Leipziger Nikolaikirche auf. Im Vergleich zur Matthäus-Passion ist Bachs Johannes-Passion dramatischer und weniger kontemplativ. Geschildert wird die Leidensgeschichte Jesu von der Gefangennahme bis zur Grablegung. Spannungsgeladene Chöre beleben das Geschehen, Choräle und Arien kommentieren die Handlung.

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Sendung: hr2-kultur, "Klassikzeit", 07.04.2023, 15:00 Uhr

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