Das Kloster Lorsch ist das erste hessische UNESCO-Weltkulturerbe. Bereits 1991 wurde die ehemals prächtige Klosteranlage des frühen Mittelalters als Menschheitserbe eingetragen. Und dass, obwohl heute nur noch relativ wenig von dem mächtigen Kloster zu sehen ist. Die sogenannte Torhalle, eines der prächtigsten und am besten erhaltenen Gebäude der Karolingerzeit, und das Kirchenfragment. Drei Jochbögen der ehemaligen, heute fast vollständig abgetragenen Klosterkirche, ursprünglich einmal einhundert Meter lang und eine der größten Kirchenbauten ihrer Zeit.

Hermann Schefers, Leiter des Kloster Lorsch, erzählt von den ehemals großen Besitztümern und den Aufgaben des Königs-Klosters. Er berichtet von den Klosterschätzen, die sich erhalten haben, heute weltweit verstreut sind und jetzt digital wieder zusammengeführt werden können. Warum er seine Mitarbeiter zur Fortbildung eine Woche in ein befreundetes Benediktinerkloster schickt. Und was der Besucher erleben kann, wenn er das Kloster Lorsch heute besucht: von mittelalterlichen Kochkursen über Experimentalarchäologie bis hin zu mitreißenden Gesprächen über Zungenblattkapitelle.

Gastgeberin: Stefanie Blumenbecker

Musikinhalt dieser Sendung:
Güher & Süher Pekinel: Ungarischer Tanz fis-Noll, Nr. 5 (Johannes Brahms)
Chor L’Abbaye Saint Wandrille: Liturgie Festive Nr. 28 Salve Regina
Luys Vocal Quintett: Surb, Surb
Emerson String Quartet: Die Kunst der Fuge BWV 1080 (Johann Sebastian Bach)

Wiederholung eines Gesprächs vom März 2022.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 13.06.2022, 12:05 Uhr.