"Das Beschäftigen mit der Posaune ist eine ständige Suche… die Posaune ist eine Schaltstelle und das Posaunenspiel eine Beschäftigung mit mir selber, die jeden Tag neu erfunden werden kann" – so beschreibt der Frankfurter Musiker Uwe Dierksen sein Verhältnis zu seinem Instrument. Und dieses "Beschäftigen" mit der Posaune sei immer wieder eine Entdeckungsreise.

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"Alles, was sich entwickelt, geht durch Höhen und Tiefen." | Uwe Dierksen, Posaunist

Uwe Dierksen
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Uwe Dierksen hat in Hannover, Hamburg und London, sowie Dirigieren am Mozarteum Salzburg studiert. Seit 1983 ist er Mitglied im Ensemble Modern. Zahlreiche Kompositionen sind für ihn geschrieben und von ihm uraufgeführt worden. Er spielte über 20 Alben ein, davon etwa ein Drittel als Solist. Er schreibt aber auch mit großer Leidenschaft selbst Musik und er weiß, wie man mit Hilfe der Musik Sprachlosigkeit überwinden und Geschichten erzählen kann.

Sehr intensiv war zuletzt die Beschäftigung mit seinem Werk "Hirngespinste". In diesem szenischen Konzert hat Dierksen seine Krebserkrankung und die zermürbende Therapie in Musik und Text thematisiert. Ob Freude, Trauer, Sprachlosigkeit oder auch Schmerz – mit Musik kann man Geschichten erzählen, Emotionen ausdrücken und verarbeiten. Aber in erster Linie bekomme er beim Musikmachen "Urlaub von sich selbst". Und das gebe Kraft.

Gastgeberin: Christiane Hillebrand

Musikinhalt dieser Sendung:
Billy Joel: She's Always A Woman
Uwe Dierksen: Signalstörung
Uwe Dierksen: Gelbgesicht
Uwe Dierksen: Entlüfter
Uwe Dierksen: Stadtfahrt durch Berlin

Hier finden Sie den "Doppelkopf" als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 03.05.2024, 12:04 Uhr.