Sie war eine unermüdliche und bis zuletzt wachsame Journalistin und Autorin. Am 31. Juli 2022 starb die Schriftstellerin und Redakteurin Maria Frisé im Alter von 96 Jahren. hr2 erinnert an die Autorin mit der Wiederholung eines Doppelkopfgesprächs aus dem Jahr 2004.

Sie sei nun, schrieb Maria Frisé 2004 im Vorwort ihrer Autobiografie "Meine schlesische Familie und ich", in ihrem vierten Leben angekommen. Die Journalistin und Schriftstellerin wurde 1926 in Schlesien geboren, wo sie ihre Jugend verbrachte. Ihr erstes Leben endete mit der Flucht im Jahr 1945, ihr zweites mit der Scheidung von ihrem ersten Mann, bei dem sie ihre drei Söhne zurücklassen musste. Ihr drittes Leben genoss Maria Frisé an der Seite ihres zweiten Mannes, des Rundfunkjournalisten Adolf Frisé.

Maria Frisé machte sich einen Namen als ambitionierte Redakteurin der FAZ-Wochenendbeilage "Bilder und Zeiten", als engagierte Reporterin, kompetente Sachbuchautorin und ebenso kluge wie präzise Erzählerin. Als ihr Mann 2003 starb, begann ihr "viertes Leben". Bis ins hohe Alter war Maria Frisé als Autorin aktiv, schrieb sie Texte, Artikel, Kommentare und Rezensionen. Zuletzt erschien von ihr 2021 der Erzählband "Einer liebt immer". Im "Doppelkopf" von hr2-kultur mit Sylvia Schwab als Gastgeberin erzählt sie von den Ereignissen und Erfahrungen eines schwierigen aber entschlossen angepackten und erfüllten Leben.

Gastgeberin: Sylvia Schwab

Wiederholung eines Gesprächs von 2004.

Weitere Informationen

Literaturhinweis:

Maria Frisé: Meine schlesische Familie und ich. Aufbau, Berlin 2004

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Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 30.08.2022, 12:00 Uhr.