Am 24. März starb der Komponist und Dirigent Peter Eötvös im Alter von 80 Jahren. Schon als Kind wusste er, dass er ein Komponist ist. Musik umgab ihn überall. Er hatte sie in seinem Kopf und trug in seinem Herzen. Wenn er Zeit hatte, dann schrieb er diese Klänge auf. Seine musikalische Muttersprache, sagte er, ist die Musik von Béla Bartók. Dessen Musik faszinierte den Komponisten und Dirigenten sein Leben lang.

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"Musik ist eine Abbildung von Zeit und meine Musik sollte meine Zeit abbilden." | Peter Eötvös, Komponist

Peter Eötvös
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Im "hr2-Doppelkopf" erzählt Peter Eötvös davon, dass er mit seiner Familie auf der Flucht die Bombennacht vom 13. Februar 1945 in Dresden nur durch Zufall überlebt und wie ihn das Leben hinter dem Eisernen Vorhang geprägt hat. Er verrät, wie prägend für seine Arbeit Sprechtheater ist, wie unterschiedlich transsilvanische Musik klingen kann und warum er zwar auf Englisch, Russisch, Französisch oder Deutsch Opern komponiert, bis aber keine einzige Oper auf Ungarisch geschrieben hat.

Gastgeberin: Susanne Pütz

Musikinhalt dieser Sendung:
Cornelia Kallisch, Peter Fried, Radio-Sinfonie-Orchester Stuttgart, Ltg.: Peter Eötvös: Herzog Blaubarts Burg / 5. Tür (Bartók)
Martin Grubinger, Orchester Philharmonie de Radio France, Ltg.: Peter Eötvös: Speaking Drums, 1. Satz (Eötvös)
Junge Deutsche Philharmonie, Ltg.: Peter Eötvös: Le sacre du printemps, 2. Satz: Dance of the young girls (Stravinsky)
Ensemble Modern, Ltg.: Peter Eötvös: 5. Symphonie (van Beethoven)

Wiederholung eines Gesprächs von 2019.

Hier finden Sie den "Doppelkopf" als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 16.04.2024, 12:04 Uhr.