Ob Bilder von Überwachungskameras oder Fotos von Verdächtigen auf Facebook - schon heute nutzt die Polizei bei ihren Ermittlungen solche Quellen auf der Suche nach biometrischen Daten. In Deutschland und auf der ganzen Welt setzen Sicherheitsbehörden auf Gesichtsbilder, Fingerabdrücke und Iris-Scans, denn mit ihnen lassen sich Verdächtige und Täter zweifelsfrei identifizieren.

Europa hat große Pläne in diesem Bereich: Die EU sammelt und speichert bereits biometrische Informationen von Millionen Menschen in Datenbanken zur Kriminalitätsbekämpfung und Migrationskontrolle. In Zukunft sollen diese Daten miteinander verknüpft werden. Damit hätten Behörden europaweit Zugriff darauf.

Doch es regt sich Widerstand. Kritiker sehen die Gefahr von Mega-Datenbanken, die Menschen unter Generalverdacht stellen und sie noch Jahre und Jahrzehnte später in Schwierigkeiten bringen können. Andernorts ist das bereits Realität. 

Das ARD Radiofeature begleitet einen IT-Sicherheitsexperten, der geheime Daten entdeckt. Sein brisanter Fund beweist: Biometrische Daten können Menschen in Lebensgefahr bringen.

BR 2023

Sendung: hr2-kultur, "Feature", 08.01.2023, 18:04 Uhr.