Georg Büchners Lustspiel Leonce und Lena, entstanden 1836, erst 1895 in München uraufgeführt, erzählt die Geschichte von zwei melancholischen Königskindern, die heiraten sollen. Sie fliehen vor der verordneten Vermählung, finden aber, begleitet von einem nihilistischen Hofnarren, am Ende zueinander – und übernehmen die Regentschaft.

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bis 11. November 2024 auf hr2.de und in der ARD-Audiothek

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Büchner enttarnt hier über ein sprachliches Feuerwerk und über Szenen von absurder Komik die soziale Realität in den Duodezfürstentümern zur Zeit des Deutschen Bundes. Seine Kritik bleibt jedoch nicht nur auf das Schmarotzertum des Adels beschränkt, auch die seelenlose Verabsolutierung der Vernunft seit der Aufklärung und die Wirklichkeitsferne romantischer Poesie kommen im Gewand des Lustspiels unter sein Seziermesser.

Mit:
König Peter vom Reiche Popo | Erich Ponto
Prinz Leonce, sein Sohn | Gerd Martienzen
Prinzessin Lena vom Reiche Pipi | Martha Marbo
Valerio | Martin Held
Gouvernante | Edith Heerdegen
Präsident des Staatsrates | Paul Schuch
Hofprediger | Egon Zehlen
Rosetta | Hilde Nocker
sowie Charly Wimmer, Herbert Sielaff, Friedrich Karl Hellwig, Walter Griesmann, Hans Walter Lautenschläger

Hörspielbearbeitung: Hans Kettler
Musik: Winfried Zillig
Regie: Karlheinz Schilling
hr 1952 | 77 Min.

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Sendung: hr2-kultur, "Hörspiel", 12.11.2023, 22:00 Uhr.

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